„Jeder von Ihnen wurde in einer Stunde zum Lebensretter.“ Viel genauer und eindringlicher, als Bürgermeister und DRKOrtsverbandsvorsitzender Franz Möllering es am Sonntag formulierte, kann man gar nicht zum Ausdruck bringen, was Blutspender tatsächlich leisten.
Insgesamt 66 von ihnen wurden am Morgen im Sitzungssaal des Rathauses für vielfache Spenden ausgezeichnet. 24 Ehrennadeln gingen dabei an 25malige Blutspender und -spenderinnen, 18 Geehrte hatten 50 Mal gespendet, 13 bereits 75 Mal, jeweils fünf 100 und 125 Mal. Einen Sonderapplaus erhielt Werner Feenders, der Urkunde, Präsentkorb und Blumenstrauß für seine 150. Blutspende entgegennahm.
Er und alle Geehrten, sowie alle Spender leisteten in Neuenkirchen „Überdurchschnittliches“, so Möllering, der zusammen mit Geschäftsführer Hermann Bertels die Ehrungen durchführte. Und das im wahrsten Sinne des Worte 16 Prozent der Bevölkerung in Neuenkirchen nehmen nach einer jüngsten Statistik des Blutspendedienstes an der Blutspende teil, womit Neuenkirchen im oberen Drittel unter den 24 Städten und Gemeinden des Kreises Steinfurt liegt.
Neue Möglichkeiten für die Verwendung
Wie wichtig es auch weiterhin ist, die Beteiligung so hoch wie möglich zu halten – und das entgegen der allgemein feststellbaren leichten Rückläufigkeit – arbeitete der Vorsitzende im Verlauf seiner Rede heraus, in der er besonders auf die Verwendung der aus den Spenden gewonnenen Blutkonserven einging. „Früher wurde das meiste Blut für die Versorgung von Unfallopfern benötigt. Heute gibt es durch den medizinischen Fortschritt ganz andere Einsatzmöglichkeiten und -notwendigkeiten. Es ist wenig bekannt, dass etwa jede vierte Blutkonserve dazu benötigt wird, Krebspatienten zu behandeln.“
Und auch viele andere Operationen seien ohne den Einsatz einer großen Menge von Blutpräparaten gar nicht möglich – so werden beispielsweise durchschnittlich 100 Konserven für eine Lebertransplantation benötigt.
„Jeder Blutspender kann Leben retten“, wiederholte Möllering. Außerdem gebe man damit nicht nur medizinisch dringend benötigte Hilfe, sondern auch Mut. Deswegen, so Möllering, hätten alle „eine außerordentliche Leistung vollbracht, auch wenn diese nicht spektakulär im Fernsehen gezeigt wird.“
Die geehrten langjährigen Blutspender
25malige Blutspende:
Matthias Runge, Christian Niemeyer, Alfred Thies, Markus Somberg, Sabine Jaeger, Christin Reinke, Günter Wehmschulte, Sebastian Lauel, Monika Arnke, Angelika Droste, Michael Hambrügge, Anita Terhar, Reinhard Brünen, Britta Twieling, Dustin Twieling, Wilma Bahle, Ferdinand Ernst, Stefan Floth, Miriam Fruhner, Daniel Hallmann, Alfons Fremming, Franz Geers, Rita Kühn, Kathrin Niehuesbernd
50malige Blutspende:
Dietmar Wietkamp, Norbert Reinke, Reinhild Niehuesbernd, Gabriele Doleski, Volker Pahlen, Maik Altehülsing, Birgit Küsters, Manfred Bode, Markus Scharff, Mechthild Sievers, Dirk Hallmann, Petra Flaßkamp, Michael Möllering, Anna Kelle, Markus Essing, Mechthild Woltering, Anneliese Deitmar, Michael Beckmann
75malige Blutspende:
Hildegard Rabbers, Kirsten Janning, Maria Winkler, Ingrid Sandmann, Renate Wiegers, Stefan Wiggers, Michael Dreinemann, Thorsten Ossege, Josef Deupmann, Ewald Segger, Carsten Brüning, Erika Giese, Evelyn Lühn
100malige Blutspende:
Gerda Ahmann, HansDieter Ahmann, Christel Volkert, Maria Flüthmann, Helmut Bischoff
125malige Blutspende:
Erich Krühler, Ferdinand Wiechers, Werner Rabbers, Joachim Rauße, Andreas Bültgerds
150malige Blutspende:
Werner Feenders
Münsterländische Volkszeitung, Nina Oley
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