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36 Stunden humanitäre Hilfe im Flüchtlingslager

Die Einsatzeinheit angeführt vom Neuenkirchener Kommandowagen kurz vor Einsatzende.
Ein Blick auf die Einsatzzentrale ELW2 des Landesverbandes

Aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation betreibt das Land NRW mehrere Auffangstationen. Eine davon ist das Lager Unna-Massen. Die im Jahre 2009 geschlossene Einrichtung ist jetzt seit dem 12. Oktober wieder in Betrieb genommen worden. Das Deutsche Rote Kreuz wurde mit der Betreuung und Registrierung der Flüchtlinge beauftragt. Seit der Wiedereröffnung unterstützen die Einsatzeinheiten aus NRW die DRK Einsatzabteilung „Westfalen“ kräftemäßig und mit Material.

Am 29.10.2012 um 05:00 Uhr versammelten sich 10 Neuenkirchener DRK-Helfer, um gemeinsam mit den anderen Kameraden der Einsatzeinheit 1 DRK Kreis Steinfurt richtung Unna-Massen abzurücken.

Vom Sammelraum Steinfurt aus ging es ab 06:00 Uhr mit insgesamt 35 Kräften in das Einsatzgebiet Unna-Massen, wo man laut Anforderung ab 09:00 Uhr bestehende Strukturen des Flüchtlingslagers operativ für die kommenden 36 Stunden übernehmen sollte.

Unter der Leitung der Zugführung in Person von Daniel Soppa und Michael Reinke bestanden die Aufgaben hauptsächlich in der Registrierung neu eintreffender Asylbewerber, der Verpflegung, der Ausgabe von täglich benötigten Hygieneartikeln und Artikeln des täglichen Bedarfs, das Betreiben und Aufrechterhalten der technischen Infrastruktur und der sanitätsdienstlichen Betreuung. Zudem müssen die Helfer auch Ihre eigene Unterkunft sicherstellen und die eigene Versorgung übernehmen.

Insgesamt waren circa 300 Flüchtlinge zum Einsatzzeitpunkt in Unna-Massen untergebracht. Durch die unterschiedlichen Muttersprachen kamen auf die Helfer allerhand Anforderungen zu, die nur stellenweise mit dem Schulenglisch erledigt werden konnten. Viele neue Erfahrungen konnten in der Kommunikation durch Gesten und Pictogramme gesammelt werden, unterstützend waren natürlich Dolmetscher vor Ort.

Mit vielen neuen Erfahrungen konnten die Helfern nach kurzer Nacht in den zweiten Tag gehen. Bestehende Strukturen und Systematiken konnten gerade durch die Erfahrungen aus vorherigen Einsätzen als auch der Erkenntnis aus dem Vortag optimiert werden und somit auch bleibende Hilfestellungen für die nachfolgenden Einsatzkräfte generiert werden.

Nach erfolgter Übergabe an eine nachrückende Einsatzeinheit aus Recklinghausen ging es um 21:30 Uhr mit vielen neuen Eindrücken auf den Rückweg in den Raum Steinfurt.

Allen eingesetzten Helfern aus dem Ortsverein gilt der Dank seitens der Rotzkreuzleitung für den unermündlichen Einsatz. Nicht zuletzt insbesondere den Arbeitgebern, ohne diese der humanitäre Dienst durch rasche und unkomplizierte Freistellung nicht möglich gewesen wäre.

Unsere Helfer vor Ort: Siegmund Lühn (Truppführer Verpflegung), Evelyn Lühn (Verpflegung), Joachim Rauße (Verpflegung), Alexandra Hümke (Verpflegung), Mathias Deupmann (Soziale Betreuung), Matthias Körner (Technik/Sicherheit), Steffen Pampus (Technik/Sicherheit), Markus Rauße (Zugführung) und Michael Reinke (stv. Zugführer).

Michael Reinke, Rotkreuzleiter